Ausflüge für Deutschlerner in Bayern – Landshut
Landshut entdecken und deutsches Mittelalter erleben
Landshut ist die Hauptstadt von Niederbayern und mein persönlicher Geheimtipp für alle, die einen Ausflug ins alte, östliche Bayern machen möchten. Gegründet 1204 vom bayerischen Herzog Ludwig I besitzt der Ort große kulturhistorischer Bedeutung. Vom Münchner Hauptbahnhof fahren mehrmals täglich Züge innerhalb von 47 Minuten nach Landshut. Das Ticket ist schon ab 8,65 € zu haben. Vom Hauptbahnhof in Landshut fahren zahlreiche Linienbusse ins Zentrum.
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Der schönste Stadtkern Deutschlands
Staunend wanderte ich durch das kleine Zentrum, welches durch Gebäude im Baustil der Gotik und Renaissance besticht. Der Stadtkern besteht aus zwei größeren Straßen, welche Neustadt und Altstadt heißen. Durch viele kleine Quergassen sind sie miteinander verbunden. Wegen der mittelalterlichen Architektur entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Zudem laden Straßencafés, Boutiquen sowie Galerien zum Entdecken und Verweilen ein. Manch einer behauptet, die Altstadt sei einer der schönsten Straßen in Deutschland. Ich stimme dem hundertprozentig zu.
Residenz – erster deutscher Renaissancepalast
Die Stadtresidenz wird als erster Renaissancepalast außerhalb von Italien bezeichnet. Mit dem Bau lies der Herzog im Jahre 1536 beginnen. Grob kann man das Gebäude in zwei verschiedene architektonische Teile gliedern. Einerseits der vordere „Deutsche”-Block zur Altstadt hin mit einer Fassade im Stil des frühen Klassizismus. Andererseits versetzte mich der Rest der Residenz und der Innenhof mit seinen Arkaden in die italienische Renaissance zurück. Das Innere des Gebäudes verzaubert mit wahren Prunkräumen, die mit Stuckarbeiten und Freskomalereien reich verziert sind. Die Besichtigung ist nur mit einer Führung möglich.
Röcklturm – ein Treffpunkt für Kulturfans
Der Röcklturm am Rand der Altstadt liegt direkt an dem Fluss Isar. Er ist im gotischen Stil erbaut und war als Wehrturm in die mittelalterliche Stadtmauer integriert. Heute befindet sich im Erdgeschoss ein LiteraturCafé, das als Treffpunkt für Künstler und Kunstliebhaber gilt. Auf einer steinernen Wendeltreppe gelangt man in die oberen Etagen des Turms, in denen es immer neue Wechselausstellungen zu bestaunen gibt. Der Eintritt ist kostenlos.
Burg Trausnitz – eine Zeitreise zu Rittern und Burgfräulein
Die mittelalterliche Burganlagen stammt teilweise aus dem 13. Jahrhundert. Dort residierte der Herzog, zu seiner Zeit der mächtigste Mann in der Region, mit seinem Hofstaat. Wie ein Edelfräulein im Mittelalter fühlte ich mich auf der Burg Trausnitz, die majestätisch auf einem Hügel über der Stadt thront. Die Burg besteht aus mehreren Gebäuden, ist rücklings von einem Park geschützt und gibt auf der Frontseite einen atemberaubenden Panoramablick auf das unten liegende Zentrum frei. Ich buchte eine Führung und wurde von einer sympathischen Frau durch die verschiedenen Räume geführt. Währenddessen gab sie spannende Hintergrundinformationen zu der Geschichte der Anlage. Die Burg ist mit dem Bus vom Zentrum aus in zehn Minuten bequem zu erreichen.