Die Präpositionen im Deutschen und ihre Stellung im Satz

Präposititionen sind meist kurze, undeklinierbare Wörter, die angeben, in welchem Verhältnis andere Wörter des Satzes zueinander stehen. Präpositionen sind schwer zu erlernen, da sie ganz unterschiedliche Bedeutungen haben können.

Es gibt 4 verschiedene Arten von Präpositionen

– jene, die auf ein kausales Verhältnis zwischen den Wörtern hinweisen (z.B. wegen, aufgrund)
– diejenigen, die auf ein temporales Verhältnis hinweisen (z.B. nach, vor)
– Präpositionen mit modaler Bedeutung (z.B. ohne, mit)
– Präpositionen, die mit lokalem Bezug verwendet werden (z.B. gegenüber, hinter)

Viele Präpositionen können zu mehr als einer der genannten Gruppen gehören.

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Die Stellung von Präpositionen Im Satz

Präpositionen können im Satz nicht alleine stehen. In der Regel werden sie vor ein Bezugswort, meist ein Nomen oder ein Pronomen, gesetzt. Oft wird das Bezugswort durch weitere Wörter, sogenannte Nomenbegleiter (z.B. Artikel) ergänzt. Artikel und Präposition können manchmal zu einem Wort zusammengefasst werden, z.B. in das Haus –> ins Haus, an dem Fenster–> am Fenster.

Präposition + Nomen + Nomenbegleiter bilden zusammen die Präpositionalgruppe. Die Präpositionalgruppe wird durch die Präposition bestimmt, das heißt, die Präposition gibt an, in welchem Kasus Nomen und Nomenbegleiter stehen müssen und diese werden entsprechend dekliniert.

Die Präpostionen und die Kasus

Präpositionen geben an, in welchem Kasus Nomen und Nomenbegleiter stehen müssen. Bei vielen Präpositionen ist der zugehörige Kasus – Genitiv, Dativ oder Akkusativ – eindeutig festgelegt:

Präpositionen, die den Genitiv verlangen sind: trotz, wegen, während, außerhalb, innerhalb
Präpositionen, die den Dativ verlangen sind: mit, nach, von, zu, ab, aus, seit, bei
Präpositionen die den Akkusativ verlangen sind: für, gegen, bis, durch, ohne, um

Jedoch gibt es auch sogenannte Wechselpräpositionen, die sowohl Dativ als auch Akkusativ verlangen können. Zu den Wechselpräpositionen gehören: an, auf, unter, zwischen, vor, in, über, neben, hinter.

Ob diese Präpositionen den Dativ oder den Akkusativ verlangen, hängt davon ab, ob sie eine Position oder eine Bewegung angeben. Am besten erfährt man dies, indem man nach der jeweiligen Präpositionalgruppe fragt. Wo-Fragen verlangen den Dativ, Wohin-Fragen verlangen den Akkusativ:

Wo hat sich das Kind versteckt? –> Hinter dem Haus.
Wohin läuft der Hund? –> Hinter das Haus.

Merkhilfen

Um sich die Präpositionen und die zugehörigen Kasus zu merken, gibt es einige Eselsbrücken.
So wird in Deutschland an vielen Schulen der folgende Reim gelehrt, mit dem sich Kinder die Dativ-Präpositionen einprägen:

“Mit, nach, von, zu, ab, aus, seit, bei” verlangt stets Fall Nummer 3.

Für die Präpositionen von Genitiv und Akkusativ gibt es leider keinen Reim, der es bis in die Lehrbücher geschafft hat. Hier ist die Phantasie der Lerner gefragt. Man kann versuchen, die Wörter in eine bestimmte Melodie zu bringen und sie auf diese Weise auswendig zu lernen. Die Präpositionen des Akkusativ: “für ge gen bis durch oh ne und um” passen zum Beispiel gut in die Melodie von “Yellow Submarin”

Eine weitere Möglichkeit zum leichteren Lernen ist es, jedem Fall eine bestimmte Farbe zuzuordnen und die Präpositionen in dieser Farbe aufzuschreiben. So wird neben der Bedeutung des Wortes gleich der zugehörige Fall mit gelernt und da Farben lange im Gedächtnis bleiben, wird man sich auch später jederzeit daran erinnern.

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