Die Kommaregeln im Deutschen – Erklärung

Wann bekommt ein Satz ein Komma? Um Deutsch korrekt zu schreiben, muss man auch die Zeichensetzung beachten. Hier sind die wichtigsten Kommaregeln im Deutschen.

Aufzählungen

Kommt in einem Satz eine Aufzählung vor und ist diese nicht durch ein „und/oder“ verbunden, werden zwischen die einzelnen Punkte der Aufzählung jeweils ein Komma gesetzt.

Ergänzende Informationen

Möchte man einem Satz eine ergänzende Information hinzufügen, ohne den Sinn des Satzes zu verändern, muss man ein Komma setzen.

Diese Information wird dann entweder von Kommas eingeschlossen (Einschub) oder mit einem Komma vom Hauptsatz getrennt (Nachtrag).

Beispiel für einen Einschub: Der Mann, der über die Straße geht, trägt einen blauen Mantel.

Beispiel für einen Nachtrag: Ich habe den Mann schon einmal gesehen, gestern im Park.

Reihung von Adjektiven

Beschreiben mehrere Adjektive hintereinander ein Nomen, setzt man dazwischen ein Komma.

Beispiel: Das Kind trägt ein frisches, gewaschenes T-Shirt.

Bezieht sich ein Adjektiv auf ein anderes, setzt man dazwischen kein Komma.

Beispiel: Das Kind trägt ein frisch gewaschenes T-Shirt.

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Konnektoren

Vor die meisten Konnektoren wird ein Komma gesetzt, wenn der Satz, den sie einleiten, der hintere Teil des Satzgefüges ist. Dies gilt auch bei zweiteiligen Konnektoren.

Beispiel: Ich wollte spazieren gehen, aber es hat geregnet.

Beispiel für zweiteilige Konnektoren: Je mehr du lernst, desto besser werden deine Noten.

Ausnahmen von dieser Regel sind die Konnektoren: und; oder; beziehungsweise; entweder – oder; nicht – noch; sowie; sowohl – als auch; weder – noch.

Hauptsätze und Nebensätze

Haupt- und Nebensätze werden in den meisten Fällen durch ein Komma getrennt. Bei einer Aneinanderreihung von Hauptsätzen wird in der Regel ebenfalls ein Komma gesetzt. Sind die Hauptsätze aber bereits durch einen Konnektor wie „einerseits – andererseits“ verbunden, kann man das Komma auch weglassen.

Beispiel: Er ging zum Restaurant, doch es war geschlossen.

Bei betonten Satzteilen wird ein Komma gesetzt, wenn dieser durch ein Adverb oder ein Pronomen eingeleitet wird.

Beispiel: In deinem Schrank, da musst du mal aufräumen.

Ausrufe und Anreden

Bei einem Ausruf setzt man nach dem Empfindungswort ein Komma. Empfindungswörter sind zum Beispiel: ah; ach so; nanu; …

Nach einer Anrede, wie etwa „ Sehr geehrte Frau Meier,…“ muss ebenfalls ein Komma gesetzt werden. Danach schreibt man klein weiter, auch wenn der Satz in einer anderen Zeile weitergeht.

Adresse und Datum

Wenn die Adresse in einen Satz eingebaut wird, muss sie durch Kommas getrennt werden.

Beispiel: Die Sprachschule ist in München, Meierstr. 2a.

Auch bei mehrteiligen Datumsangaben werden Kommas gesetzt. Ein Datum ist dann mehrteilig, wenn ich vor die Zahlenangaben noch einen Ort oder den Wochentag schreibe.

Beispiel: München, den 22. April

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