Der Plural im Deutschen – Regeln zur Pluralbildung, Funktion & Formen
Der Plural im Deutschen ist ein grundlegendes, grammatikalisches Thema. Nach diesem Beitrag sind die Regeln zur Pluralbildung, die allgemeine Funktion und die verschiedenen Formen deutlich.
Funktion
Der Plural eines Wortes dient dazu, dieses Wort in die Mehrzahl zu setzen. Doch zuerst einmal muss gesagt werden, dass es im Deutschen den einen Plural nicht gibt. In der deutschen Sprache sind fünf verschiedenen Pluralformen zu finden. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist natürlich „Wann muss ich welche Form benutzen?“. Bei der Pluralbildung gibt es keine allgemeingültige Regel. Ein guter Tipp ist es, die Pluralform gleich mit der Singularform zusammen zu lernen. Man kann außerdem an der Endung des Nomens oft sehen, welche Pluralform das Nomen hat. Es gibt aber auch viele Ausnahmen!
Aber alle Nomen haben im Plural den Artikel „die“.
Formen
Die am häufigsten vorkommenden Pluralformen sind die, die auf –e oder –(e)n enden. Manchen Nomen bilden im Plural auch einen Umlaut (ä/ö/ü).
Pluralform auf –e
Die meisten maskulinen und neutralen Nomen, z.B. der Tag – die Tage, der Beruf – die Berufe, der Schuh – die Schuhe, das Jahr – die Jahre, das Heft – die Hefte, das Regal – die Regale, etc.
Die maskulinen Nomen haben zudem oft einen Umlaut, z.B. der Ball – die Bälle, der Stuhl – die Stühle, der Korb – die Körbe, etc.
Auch feminine Nomen haben diese Endung. Sie haben zusätzlich immer einen Umlaut, z.B. die Kuh – die Kühe, die Nacht – die Nächte, die Gans – die Gänse, etc.
Pluralform auf –(e)n
Die meisten femininen Nomen, z.B. die Frau – die Frauen, die Lampe – die Lampen, die Tasche – die Taschen, etc.
Alle maskulinen Nomen der n-Deklination, z.B. der Junge – die Jungen, der Löwe – die Löwen, der Name – die Namen, etc.
Viele Fremdwörter, z.B. die Universität – die Universitäten, das Museum – die Museen, das Thema – die Themen, etc.
Auch einige neutrale Nomen bilden diese Pluralform, z.B. das Auge – die Augen, das Ohr – die Ohren, das Bett – die Betten, etc.
In dieser Gruppe wird die Pluralform meist ohne Umlaut gebildet.
Pluralform ohne eigene Endung
Maskuline Nomen, die auf –er, -en, -el enden, z.B. der Computer – die Computer, der Spaten – die Spaten, der Löffel – die Löffel, etc.
Einige maskuline Nomen bilden einen Umlaut, z.B. der Apfel – die Äpfel, der Vogel – die Vögel, der Garten – die Gärten, etc.
Neutrale Nomen, die auf –chen und –lein enden, z.B. das Zeichen – die Zeichen, das Mädchen – die Mädchen, das Kindlein – die Kindlein, etc.
Pluralform auf –er
Die meisten neutralen Nomen und einigen maskuline Nomen bilden den Plural auf –er, z.B. das Bild – die Bilder, das Lied – die Lieder, der Geist – die Geister, etc.
Zusätzlich haben die meisten Nomen hier im Plural einen Umlaut, z.B. das Buch – die Bücher, der Mann – die Männer, der Wald – die Wälder, etc.
Pluralform auf –s
Die meisten Nomen, die auf –a, -i oder –o enden, außerdem Abkürzungen und Fremdworte, die aus dem Französischen oder Englischen kommen, z.B. das Foto – die Fotos, die CD – die CDs, das Restaurant – die Restaurants, etc.
Achtung:
Die meisten Nomen kann man im Singular und im Plural benutzen. Es gibt aber einige, die nur im Singular oder im Plural verwendet werden.
Nur im Singular benutzt man z.B. das Wasser, die Milch, das Geld, die Zeit, das Glück, das Pech, das Alter, das Obst, das Gemüse, die Musik, etc.
Nur im Plural benutzt man z.B. die Eltern, die Leute, die Lebensmittel, die Ferien, die Geschwister, die Schreibwaren, die Spielwaren, etc.