Das Modalverb „können“ – Formen und Funktionen

Mit dem Modalverb „können“ drückt man eine Fähigkeit oder eine Möglichkeit aus. Zunächst zeigen wir euch die Formen des Hilfsverbs und dann lernt ihr die verschiedenen Funktionen kennen.

Konjugation von „können“

Präsens Präteritum Perfekt Konjunktiv I Konjunktiv II
ich kann ich konnte ich habe…können ich könne ich könnte
du kannst du konntest du hast…können du könnest du könntest
er/sie/es kann er/sie/es konnte er/sie/es hat…können er/sie/es könne er/sie/es könnte
wir können wir konnten wir haben…können wir können wir könnten
ihr könnt ihr konntet ihr habt…können ihr könnet ihr könntet
sie können sie konnten sie haben…können sie können sie könnten

Funktionen des Modalverbs „können“

Wie oben schon erwähnt, benutzt man das Modalverb „können“ um anzuzeigen, dass man eine Fähigkeit besitzt oder die Möglichkeit hat, etwas zu tun. Der Aspekt der Möglichkeit wird nochmal in drei verschiedene Kategorien unterteilt.

  1. Es besteht die Möglichkeit, etwas zu tun, weil man die Fähigkeit dazu hat.
    2. Es besteht die Möglichkeit, etwas zu tun, weil es die Umstände erlauben.
    3. Es besteht die Möglichkeit, etwas zu tun, weil es erlaubt ist.
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Beispiele

Es ist möglich, weil man dazu fähig ist:

Im Präsens:

Ich kann gut Rad fahren.

Im Präteritum:

Früher konnte er schnell laufen.

Im Perfekt:

Ich habe weit tauchen können.

Im Konjunktiv I:

Sie sagt, sie könne Chinesisch sprechen.

Im Konjunktiv II:

Wenn ich üben würde, könnte ich einen Handstand.

Es ist möglich, weil es die Umstände erlauben:

Im Präsens:

Ich habe heute Nachmittag frei, deshalb kann ich in den Park gehen.

Im Präteritum:

Gestern waren alle im Büro, da konnten wir das Meeting abhalten.

Im Perfekt:

Letzte Woche hatten sie Urlaub, da haben sie die Wohnung renovieren können.

Im Konjunktiv I:

Er hat gesagt, er könne zu unserem Treffen kommen.

Im Konjunktiv II:

Wenn das Wetter morgen schlecht ist, könntest du mich besuchen.

Es ist möglich, weil es erlaubt ist:

Im Präsens:

Kann man hier campen?

Im Präteritum:

Letztes Jahr konnte man hier noch baden. Jetzt steht da ein „Baden verboten“-Schild.

Im Perfekt:

Früher hat man in Restaurants rauchen können.

Im Konjunktiv I:

Der Besitzer hat gesagt, du könnest den Hund streicheln.

Im Konjunktiv II:

Wenn ich 18 Jahre alt wäre, könnte ich Auto fahren.

„können“ im subjektiven Gebrauch

Wenn das Modalverb „können“ in subjektiver Funktion verwendet wird, drückt man damit eine Vermutung aus. „können“ zeigt an, dass der Sprecher sich zu etwa 50% sicher ist.

Beispiele für Modalverb “können”

Vielleicht regnet es heute noch.

= Es kann/könnte heute noch regnen.

Eventuell habe ich morgen Zeit.

= Ich könnte morgen Zeit haben.

Möglicherweise ist sie noch in der Arbeit.

= Sie kann/könnte noch in der Arbeit sein.

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