Die deutschen Artikel “der, die, das” – Regeln und Erklärung
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Thema: Die deutschen Artikel „der, die, das“ – Regeln und Erklärung.
Wie in vielen anderen Sprachen auch, werden im Deutschen die Nomen nach dem Genus (also dem Geschlecht) unterschieden. Jedes Nomen hat auch einen Begleiter, den Artikel. Da man im Deutschen den Nomen im Normalfall ihr Genus nicht ansieht, ist es der Artikel, der darüber Auskunft gibt. Der beste Tipp lautet also: Lernen Sie am besten das Wort immer zusammen mit dem Artikel!
Doch es gibt einige Hinweise, die benutzt werden können um den richtigen Artikel herauszufinden: z.B. anhand der Bedeutung oder der Endung. Aber Achtung: es gibt auch fast immer Ausnahmen!!!
Hier lernen Sie einen wichtigen Teil der deutschen Grammatik: Deutsche Artikel lernen „der, die, das“ – Regeln und Erklärung
Der männliche (maskuline) Artikel „der“
Zunächst kann nach dem natürlichen Geschlecht unterschieden werden, d.h. der Mann, der Student, der Lehrer, der Junge, der Spezialist.
Achtung bei: das Kind, das Baby!
Auch die Bedeutung gibt Hinweise: maskulin sind
Tageszeiten der Morgen, der Abend, etc.
Jahreszeiten der Sommer, der Winter, etc.
Wochentage der Montag, der Mittwoch, der Freitag, etc.
Monate der April, der Juni, der September, etc.
Wetter der Regen, der Schnee, der Blitz, etc.
Himmelsrichtungen der Süden, der Westen, der Osten, etc.
Automarken der VW, der Fiat, der Renault, etc.
Züge der ICE, der Regionalexpress, der Bummelzug
Alkoholische Getränke der Wein, der Schnaps, der Gin, etc.
Endungen geben ebenfalls Tipps: maskulin sind
-er der Computer, der Drucker, der Laser, etc.
-ling der Schmetterling, der Frühling, der Lehrling, etc.
-or der Professor, der Motor, der Reaktor, etc.
-ist der Journalist, der Pazifist, der Maschinist, etc.
-ismus der Mechanismus, der Journalismus, der Kapitalismus, etc.
Der weibliche (feminine) Artikel „die“
Auch hier kann nach zunächst nach dem natürlichen Geschlecht unterschieden werden, d.h. die Frau, die Lehrerin, die Professorin, die Begabte.
Achtung bei: das Mädchen, das Weib!
Wieder gibt die Bedeutung Hinweise: feminin sind
Motorradmarken die Suzuki, die Harley Davidson, die Triumph
Schiffsnamen die Queen Elisabeth, die Gorch Fock, die Europa, etc.
Flugzeuge die Boing, die Concorde, die Robin, etc.
Zahlen die Eins, die Sieben, die Neun, etc.
Blumen die Tulpe, die Rose, die Narzisse, etc.
Auch die Endungen geben Tipps: feminin sind
-e die Lampe, die Ente, die Tasche, etc.
-t die Fahrt, die Naht, die Tat, etc.
-ei die Bäckerei, die Tyrannei, die Wäscherei, etc.
-in (v.a. weibliche Berufe) die Professorin, die Studentin, die Prinzessin, etc.
-schaft die Mannschaft, die Belegschaft, die Freundschaft, etc.
-heit/-keit die Freiheit, die Einsamkeit, die Möglichkeit, etc.
-ung die Zeitung, die Umleitung, die Meinung, etc.
Die Endungen von Fremdwörtern sind ebenfalls hilfreich: feminin sind
-ion die Aktion, die Diskussion, die Tradition, etc.
-age die Gage, die Passage, die Garage, etc.
-ur die Manufaktur, die Agentur, die Partitur, etc.
-ik die Musik, die Physik, die Metrik, etc.
-anz die Akzeptanz, die Toleranz, die Eleganz, etc.
-tät die Realität, die Modernität, die Qualität, etc.
-ade die Limonade, die Parade, die Marmelade, etc.
-enz die Präsenz, die Prominenz, die Tendenz, etc.
Der sächliche (neutrale) Artikel „das“
Auch hier liefert die Bedeutung Hinweise: neutral sind
Farben das Blau, das Grün, das Weiß, etc.
Metalle das Silber, das Gold, das Eisen, etc.
Chemische Elemente das Helium, das Uran, das Neon, etc.
Substantivierte Verben das Lesen, das Schlafen, das Schwimmen, etc.
Substantivierte Adjektive das Schöne, das Gute, das Helle, etc.
Ebenso geben die Endungen Tipps: neutral sind
Diminuitive (-chen / -lein) das Häuschen, das Mädchen, das Kindlein, etc.
-um das Museum, das Atomium, das Publikum, etc.
-nis das Ereignis, das Wagnis, das Erlebnis, etc.
-tum das Ultimatum, das Beamtentum, das Brauchtum, etc.
-ment das Regiment, das Parlament, das Instrument, etc.
-o das Auto, das Motto, das Kino, etc.