Adverbien in der deutschen Grammatik – Umstandswörter – Anwendung

Adverbien sind Angaben über die Zeit (wann?), den Grund (warum?), die Art und Weise (wie?) oder den Ort (wo?) einer Handlung. Sie sind unveränderlich und können nicht dekliniert werden. Man nennt diese Adverbien auch Temporaladverbien, Kausaladverbien, Modaladverbien und Lokaladverbien.

Auch normale Adjektive können Adverbien sein. Während ein Adjektiv ein Nomen näher beschreibt, bestimmt es als Adverb das Verb genauer.

Unterschiedlicher Gebrauch als Adjektiv oder als Adverb

  Adjektiv Adverb
Das schnelle Auto. Das Auto fährt schnell.
→ Wie ist das Auto? → Wie fährt das Auto?
“Schnell” (= Adjektiv) beschreibt „das Auto“ (= Nomen) genauer. “Schnell” (= Adverb) beschreibt „fahren“ (= Verb) genauer.

Adverbien der Zeit ( Temporaladverbien)

Temporaladverbien geben an wann, wie oft oder lange, seit wann, ab wann oder bis wann etwas passiert.

Typische Adverbien sind:

Wann?

morgen, vorhin, gestern, neulich, bald, später, abends, früher, in Kürze, …

Wie oft / wie lange?

meistens, selten, manchmal, gelegentlich, immer, lange, regelmäßig, …

Seit wann?

seit Freitag, seit gestern, schon immer, schon seit langem, …

Ab wann / bis wann?

ab Mittwoch, ab sofort, ab heute, bis nächste Woche, …

Morgen fahre ich nach Berlin. Ich fahre gelegentlich nach Berlin. Seit Freitag bin ich in Berlin. Ich bin ab heute in Berlin.

Adverbien des Grundes ( Kausaladverbien)

Kausaladverbien sagen warum, weshalb, wieso oder unter welcher Bedingung etwas passiert.

Warum? Weshalb? Wieso? Unter welcher Bedingung?

Deshalb, deswegen, darum, daher, dadurch, dafür, demnach, dennoch, folglich, damit, hiermit, also, aus diesem Grund, …

Die Läuferin hat viel trainiert. Deshalb hat sie das Rennen gewonnen.

Adverbien der Art und Weise ( Modaladverbien)

Modaladverbien geben an wie, wie viel oder wie sehr etwas geschieht.

Wie? Wie viel? Wie sehr? (Ausmaß oder Grad einer Aktion)

ebenfalls, sehr, vielleicht, anders, wirklich, genauso, leider, fast, gern, äußerst, ziemlich, so, allzu, genug, beinahe, einigermaßen, möglicherweise, ganz, folgendermaßen, bekanntlich, kaum, besonders, …

Wie? Wie sehr? (als Einschränkung)

zumindest, doch, jedoch, allerdings, hingegen, nur, immerhin, wenigstens,

Wie? ( als Erweiterung)

Außerdem, ebenfalls, auch, zudem, sonst, ferner, darüber hinaus, des Weiteren, …

Ich habe die Hausaufgabe schon gemacht. Außerdem habe ich alle Vokabeln gelernt.

Zudem habe ich mein Zimmer aufgeräumt.

Darüber hinaus möchte ich heute Abend noch Wäsche waschen.  

Adverbien des Ortes ( Lokaladverbien)

Lokaladverbien sagen, wo etwas geschieht, woher etwas kommt oder wohin sich etwas bewegt.

Wo?

vorn, hinten, unten, oben, hier, dort, da, innen, außen, zwischen, …

Woher?

von oben, von vorn, von rechts, von hinten, dort her, von den Kanarischen Inseln, …

Wohin?

Nach unten, nach oben, nach links, hinauf, hinunter, dahin, dorthin, nach Italien, …

Wenn du nach oben schaust, siehst du die tolle Lampe.

Geh nach links, dann findest du die U-Bahn-Station.

Lass uns dieses Jahr im Urlaub nach Italien fahren.

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