Lernen kann man lernen, und damit ist nicht nur das reine Auswendig-Pauken gemeint. Die Frage ist, wie man erfolgreich Vokabeln oder Grammatikstrukturen der deutschen Sprache im Kopf speichert. Probieren Sie doch mal verschiedene Techniken aus! Sie werden schnell herausfinden, welche Memorierungstechnik für Sie am besten funktioniert.

Erfolgreich Deutsch lernen - Memorierungstipps
Erfolgreich Deutsch lernen – Memorierungstipps

Lerntipps für das Speichern deutscher Vokabeln

Starten wir mit dem Klassiker, nämlich dem Lernen neuer deutscher Wörter. Je nach Lerntyp kann die Anzahl durchaus variieren, die Sie pro Tag lernen. Durchschnittlich empfehlen wir 15 Wörter. Am besten lassen sich die Vokabeln dadurch speichern, dass man Sie im Kontext lernt und wiederholt. Erstellen Sie pro Wort also mindestens zwei kurze Sätze, die Sie laut aussprechen. Die begrenzte Anzahl hat den Sinn, die Wörter nicht nur im Kurzzeitgedächtnis zu behalten, so dass Sie sie in einer Woche wieder vergessen haben, sondern langfristig im Gedächtnis haben. Auch das Zusammenfassen ähnlicher Wörter hilft bei der Memorierung. Haben Sie beispielsweise ein Wort mit mehreren sehr unterschiedlichen Bedeutungen, so markieren Sie diese extra mit verschiedenen Farben oder schreiben Sie die eine Bedeutung auf die linke Seite und die andere Bedeutung auf die rechte Seite Ihrer Vokabelliste oder Lernkarten.

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Die deutsche Sprache lernen mit Apps und Blogs

Natürlich helfen auch Apps und Blogs wie “Blog für Deutsch lernen“, quizlet (https://quizlet.com/subjects/languages/german-flashcards) oder Anki (https://apps.ankiweb.net/) beim Vokabellernen. Viele sehen Anki als das komplexere Tool an, weil zum Beispiel schwer zu merkende Wörter automatisch öfters wiederholt werden. Auch hier kann man einen Wörterpool anlegen, der sich importieren und auch mit anderen Deutschlernern austauschen lässt. Achtung: Sollten Sie Wörterlisten von anderen Teilnehmern nutzen, können sich Fehler eingeschlichen haben.

Deutsch lernen mit Spaß – Seien Sie aktiv und kreativ!

Bilden Sie Lerngruppen und fragen Sie sich gegenseitig die Bedeutung der verschiedenen Wörter! Erläutern Sie diese mit Beispielen oder umschreiben Sie sie mit Synonymen! Integrieren Sie die deutsche Sprache in Ihren Alltag! Sie können z.B. verschiedene Alltagsgegenstände mit Post-Its versehen, auf denen das Nomen mit Artikel und Pluralendung vermerkt ist. Malen Sie Plakate und hängen Sie diese an die Wände oder an die Decke in Ihrem Badezimmer, so dass Sie während eines gemütlichen Schaumbads entspannt Grammatikstrukturen oder Wortlisten betrachten können. Auch der Kühlschrank ist ein beliebter Ort für solche Kreativbilder. Lassen Sie beispielsweise während des Bügelns oder Kochens im Hintergrund einen Podcast auf Deutsch oder das Radio laufen. Sicherlich werden Sie nicht jedes Wort verstehen, doch wenn Sie das Thema generell erfassen, erschließen sich dadurch neue Vokabeln ohne jeglichen Stress.

Entwickeln Sie ein positives Gefühl für die deutsche Sprache!

Der abstrakteste, aber auch effektivste Tipp kam von einem Studenten aus Brasilien und lautet: Lassen Sie die deutsche Sprache nicht nur in Ihr Gehirn, sondern auch in Ihr Herz! Doch wie macht man das? Zuerst muss man die neue Fremdsprache im Kopf akzeptieren. Das scheint am besten zu funktionieren, indem man sich die Eigenheiten der Sprache genau ansieht und die innere Logik schätzen lernt. Wörter wie Armbanduhr zeigen, wie plakativ die Bedeutung eines Objekts beschrieben wird, nämlich die Uhr, die an einem Band um den Arm getragen wird. Das gleiche gilt für das Verb umarmen. Diese Systematik zu analysieren, machte dem Studenten so viel Spaß, dass er sich nach eigenen Angaben in die deutsche Sprache verliebte und sogar begann auf Deutsch zu träumen. Die innere Einstellung zum Gelernten spielt also eine große Rolle und verbindet Sie damit auf mehreren Ebenen.