„Goethe ist tot, Einstein ist tot, Nietzsche ist tot – und mir ist auch schon ganz schlecht”, so lautet ein uralter Studentenwitz. Doch sieht man von der humoristischen Seite ab und schaut sich das Studentenleben in der bayrischen Landeshauptstadt an, lassen sich zahlreiche Pluspunkte aufzählen. Dass die Bundesrepublik Deutschland und München im Speziellen als Studienort bei ausländischen, angehenden Akademikern immer beliebter wird, hat seine Gründe.
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München wird als Studienort bei ausländischen Studenten immer beliebter. Doch ist es meist nicht einfach, eine Zulassung für einen Studienplatz zu erhalten. Wir geben Ihnen Tipps und Infos, was Sie auf dem Weg zur Zulassung beachten sollten.
Welche Zeugnisse erlauben den Zugang zu einer Münchner Hochschule?
Einige Abschlüsse wie Matura werden dem deutschen Abitur gleichgesetzt und somit als Zugangsberechtigung zu einer Hochschule anerkannt. Andere Abschlüsse jedoch nicht. Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Zeugnis Sie befähigt, an einer Münchner Hochschule zu studieren, haben Sie die Möglichkeit dies in der Datenbank anabin der Kultusminister-Konferenz abzufragen: (https://anabin.kmk.org/no_cache/filter/schulabschluesse-mit-hochschulzugang.html). Bewerber, vor allem Interessenten aus nicht EU-Ländern, informieren sich am besten beim Akademischen Auslandsamt der Hochschule, wo Sie studieren möchten. Sollte Ihr Abschluss nicht akzeptiert werden, können Sie das Studienkolleg besuchen und im Anschluss daran die sogenannte Feststellungsprüfung machen. Möchten Sie diese Hürden umgehen, empfiehlt es sich, das Grundstudium im Heimatland abzuschließen und sich dann direkt bei der einer Münchner Universität zu bewerben. In der Regel können Sie dann sofort mit dem Studium beginnen.
Welche Sprachniveaus im Deutschen braucht man für ein Studium in München?
Das Niveau, auf welchem Sie die deutsche Sprache beherrschen sollten, liegt nach der Gliederung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen meist auf dem Level C1. Sollten Sie im Zielland mit dem Deutschlernen beginnen, empfehlen wir Ihnen, mindestens sechs bis neun Monate dafür einzuplanen. Sprachtests, welche Ihren ausreichenden Sprachlevel belegen, sind beispielsweise
- DSH 2,
- TestDaf auf der Niveaustufe 4,
- telc Deutsch C1 Hochschule,
- Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz – zweite Stufe,
- Deutsche Sprachprüfung II des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts in München,
- Goethe Zertifikat C2
- oder das österreichische Sprachdiplom C2.
Alle weitere Details zu diesen Prüfungen finden Sie auf der Seite der Ludwig-Maximilians-Universität zum Thema Nachweis der Deutschkenntnisse unter folgendem Link: https://www.lmu.de/de/studium/internationale-vollzeit-studierende/voraussetzungen/nachweis-der-deutschkenntnisse/index.html
Was bedeutet zulassungsbeschränkt an Münchner Hochschulen?
Es gibt bestimmte Studiengänge, die zulassungsbeschränkt sind. Dazu gehören Medizin, Tiermedizin, Pharmazie und Zahnmedizin. Die Zulassungen für diese Studiengänge werden über Hochschulstart vergeben. Unter dem Link hochschulstart.de (https://hochschulstart.de/startseite ) finden Sie den Ablauf der Vergabe für zulassungsbeschränkte Studienplätze. Für Studiengänge, die innerhalb der Universität zulassungsbeschränkt sind, können Sie sich bis zum 15 Juli bewerben. Für alle anderen Studiengänge ohne Limitierung gilt generell die Bewerbungsfrist bis Mitte September, da die meisten Studiengänge im Wintersemester beginnen. Studienbewerber mit Herkunftsland außerhalb der Europäischen Union können sich entweder direkt bei der Hochschule oder über uni-assist (https://www.uni-assist.de/) bewerben.
Top Qualifikation und hohe Reputation – Charakteristika für deutsche Hochschulen
Vielleicht liegt der gute Ruf daran, dass an deutschen Hochschulen sehr viel Eigeninitiative gefordert wird und quasi vom ersten Semester lediglich die Leistung zählt und Studiengebühren quasi kaum vorhanden sind.
Das Resultat ist: Studierende müssen sich durch Engagement hervor tun und – selbstverständlich unter professioneller Anleitung – Verantwortung übernehmen. Mit dem klassischen Schulsystem ist der Sprung vom Gymnasium zur Universität auch für deutsche Abiturienten riesig, denn auswendig lernen ist ein netter Nebenaspekt im Hochschulbetrieb. Es wird erwartet, dass Sie sich auf Basis dieses Wissens eine eigene, wissenschaftlich fundierte Meinung bilden und entsprechend sinnvolle Bezüge herstellen. Diese Erwartungshaltung fordert den Studenten, aber fördert ihn auch in seiner wissenschaftlichen Entwicklung und führt zu hoch qualifizierten Absolventen.
Struktur des universitären Systems in Deutschland
Schon seit einiger Zeit existiert auch in der Bundesrepublik das Bologna-System. Wie wohl allgemein bekannt ist, haben Studierende nach drei oder vier Jahren die Chance, einen Bachelor zu erarbeiten und im Anschluss daran, nach ein oder zwei Jahren, den Master zu machen. Man hat das alte universitäre System mit dem Magister Artium abgeschafft, weil die deutschen Studenten im internationalen Vergleich zu alt waren, wenn sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt ankamen.
Studentenleben in München – hohe Mieten, aber viel Freizeitamüsements
Zunächst der erste Vorteil: Die Studiengebühren belaufen sich generell um die 50 € pro Semester, was sehr günstig ist. Der erste Nachteil besteht darin, dass München eine relativ teure Stadt ist, vor allem, wenn man sich den Mietspiegel ansieht. Doch auch hier sollte Ihnen immer noch nicht schlecht werden, denn München ist mit der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität sowie verschiedenen Hochschulen wie für Film- und Fernsehen plus der Kunstakademie die Stadt mit den meisten Studenten in Deutschland. Viele Restaurantbetreiber sowie andere Anbieter von Freizeitamüsements passen sich diesem Kundenstamm an. Vom günstigen Mensaessen bis hin zu entspannten Preisen bei Mittagsmenüs und Happyhour-Cocktails kann man in München als Student mit seinen Kommilitonen viel Spaß haben, ohne, dass es die Haushaltskasse crasht. Auch Sondertarife für Studenten bei Museen, Theatern und Schwimmbädern erleichtern den Freizeitspaß in der Isarmetropole. Zudem verfügt die bayerische Landeshauptstadt über zahlreiche Studentenwohnheime mit günstigen Zimmern und Apartments. Hierbei empfehlen wir Ihnen jedoch, sich ungefähr ein halbes Jahr vor Einreise anzumelden, da die Wartelisten teilweise sehr lange sind.