Der Nominativ im Deutschen – Funktion, Formen und Anwendung

Funktion

Der Nominativ: Deklination, Funktion, Formen, Anwendung. Im Deutschen können die verschiedenen Satzglieder (z.B. Subjekt, Objekt, etc.) auf unterschiedlichen Positionen im Satz stehen. Damit man trotzdem versteht, wer der handelnde und wer der „empfangende“ Teil ist, gibt es die vier Fälle. Der Nominativ zeigt das Subjekt an, also immer den, der etwas macht. Der Genitiv dient dazu, Besitzverhältnisse und Zugehörigkeiten zu zeigen. Dies wird aber auch häufig durch die Präposition „von“ und einem Nomen im Dativ ausgedrückt. Der Dativ und der Akkusativ werden benutzt um das Objekt im Satz zu kennzeichnen, also den Teil des Satzes mit dem etwas geschieht. Es kann manchmal mehrere Objekte in einem Satz geben, aber es gibt immer nur ein Subjekt! Nach dem Subjekt wird durch die Kontrollfrage „wer?“ oder „was?“ gefragt.

Formen

Artikel

bestimmter Artikel unbestimmter Artikel Negationsartikel,

Possessivartikel, etc.

maskulin der Mann ein Mann kein Mann
feminin die Frau eine Frau keine Frau
neutral das Kind ein Kind kein Kind
Plural die Menschen Menschen keine Menschen

Adjektive stehen auch im Nominativ. Sie müssen entsprechend den Typen 1 – 3 (also mit bestimmtem Artikel, mit unbestimmtem Artikel oder ohne Artikel) an das Nomen angepasst werden.

Nomen, die im Nominativ stehen, werden nicht verändert, sondern in der Form gebraucht, in der sie auch im Wörterbuch stehen. Auf die verschiedenen Pluralformen muss aber geachtet werden.

Pronomen im Nominativ

Personalpronomen

1. Person Singular ich
2. Person Singular du
3. Person Singular (m) er
3. Person Singular (f) sie
3. Person Singular (n) es
1. Person Plural wir
2. Person Plural ihr
3. Person Plural sie/Sie

 

Possessivpronomen

Begleiter Ersatz
maskulin/neutral feminin/Plural maskulin neutral feminin/Plural
1. Pers. Sg. mein meine meiner meins meine
2. Pers. Sg. dein deine deiner deins seine
3. Pers. Sg. (m) sein seine seiner seins seine
3. Pers. Sg. (f) ihr ihre ihrer ihres ihre
3. Pers Sg. (n) sein seine seiner seins seine
1. Pers. Pl. unser unsere unserer unseres unsere
2. Pers. Pl. euer eure eurer eures eure
3. Pers. Pl. ihr/Ihr ihre/Ihre ihrer/Ihrer ihres/Ihres ihre/Ihre

 

Anwendung

„Wann verwende ich den Nominativ?“ Zu dieser häufig gestellten Frage lassen sich vier Tipps geben:

Subjekt

Der kleinstmögliche Aussagesatz im Deutschen besteht aus dem Subjekt und dem Prädikat. Fast jeder deutsche Satz benötigt also ein Subjekt. Der Fall, in dem das Subjekt steht, ist immer der Nominativ! Oder anders herum gesagt: das Nomen, das im Nominativ steht, muss also das Subjekt des Satzes sein.

Pronomen
Auch bei den Pronomen gilt: möchte man ein Pronomen als Subjekt eines Satzes verwenden, muss man den Nominativ benutzen.

Hierzu drei Beispiele:
Verwendung eines Personalpronomens:                              Er trinkt gern Milch.

Verwendung eines Possessivpronomens als Begleiter:        Mein Auto fährt schnell.

Verwendung eines Possessivpronomens als Ersatz:             Kannst du mir dein Auto leihen? Meins ist kaputt.

Präpositionen
Es gibt auch eine Präposition, die einen Nominativ nach sich ziehen kann. Dies ist die Präposition „als“ in folgender Verwendung:

Julia arbeitet als Krankenschwester.

Hier ist das Wort „Krankenschwester“ eine Nominativ-Ergänzung.

Ausnahme
Es gibt noch eine weitere Ausnahme, bei der zwei Nominative in einem Satz vorkommen. Das passiert bei Sätzen dieser Art:

Benno ist Lehrer

Er ist Arzt.

Der Mann ist Mechaniker.

Lisa ist Architektin.

Seid ihr Stewardessen?

Der Name, das Nomen oder das Personalpronomen sind jeweils das Subjekt des Satzes, die Berufsbezeichnung ist hier immer eine Nominativ-Ergänzung.

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